Industrie

Innovation im Windpark: DLR und EnBW erforschen Einsatz von Drohnen

DLR und EnBW revolutionieren mit Drohnen die Offshore-Windpark-Wartung, für effizientere Logistik und verbesserte Sicherheit.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Kooperation mit dem Energieversorger EnBW steht an der Spitze einer bemerkenswerten Entwicklung: Der Nutzung von Drohnen in Offshore-Windparks. Diese Innovation könnte die Logistik und Wartung von Offshore-Windturbinen grundlegend verändern und effizienter gestalten.

Die Wartung von Offshore-Windturbinen ist komplex und herausfordernd. Lange Anfahrtswege und schwierige Bedingungen auf hoher See machen den Transport von Wartungsteams und Materialien zu einer aufwändigen Angelegenheit. Hier kommen Drohnen ins Spiel, die das Potenzial haben, diese Logistik zu vereinfachen und die Wartungsarbeiten zu unterstützen.

DLR und EnBW: Forschung für die Zukunft

Das DLR hat gemeinsam mit EnBW die Möglichkeiten und Anforderungen für den Einsatz von Drohnen in Windparks untersucht. Ein entscheidender Durchbruch war der erfolgreiche Testflug des unbemannten DLR-Klein-Helikopters superARTIS zu einer Windturbine. Während des Fluges konnte das Fluggerät automatisch mit der Windturbine kommunizieren, was die Grundlage für eine sichere und effiziente Zusammenarbeit bildet.

Windturbulenzen und Kommunikationsbedarf

Eine der größten Herausforderungen für Drohnen in Windparks ist die Wake-Turbulenz der Windturbinen. Diese Luftverwirbelungen erfordern, dass die Drohne viel Energie aufwendet, um stabil zu bleiben. Daher ist eine präzise Kommunikation zwischen Drohne und Windturbine essenziell. Die Drohne muss autonom den optimalen Flugweg finden und Daten von den Turbinen erhalten. In manchen Fällen müssen Windturbinen sogar gestoppt werden, um den sicheren Zugang der Drohne zu ermöglichen.

Die Offshore Drone Challenge 2024

Um diese Technologie weiterzuentwickeln, organisieren DLR und EnBW im Juni 2024 die „Offshore Drone Challenge“ (ODC) am Nationalen Experimental Test Center für unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt. Sieben kommerzielle Drohnenhersteller werden ihre Technologien präsentieren und auf die Forschungsergebnisse des DLR aufbauen.

Die Ergebnisse dieser Forschung könnten die Art und Weise, wie Offshore-Windparks betrieben und gewartet werden, revolutionieren. Neben der Materialbeförderung könnten Drohnen in Zukunft auch für den Personentransport eingesetzt werden. Die Offshore Drone Challenge wird verschiedene Flugmanöver testen, die für die Betriebs- und Wartungslogistik von Offshore-Windfarmen relevant sind.

Das Ziel des DLR ist die einfache und sichere Bedienung von unbemannten Luftfahrtsystemen unter komplexen Bedingungen. Dies umfasst die Entwicklung von Hardware- und Softwarekomponenten sowie die notwendigen Genehmigungen für den Betrieb.

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