In Österreich sind 20 universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen in der Forschung an grünen Wasserstofftechnologien europaweit führend. Laut der aktuellen „H2 Research Map“ der Green Tech Valley Initiative sind diese Kompetenzen umfassend dargestellt. Besonders die Steiermark sticht hervor und repräsentiert etwa 60 Prozent dieser innovativen Leistungen. Der Fokus verlagert sich zunehmend auf industrielle Anwendungen. Bemerkenswert ist der Anstieg der Forschenden in diesem Bereich um etwa 50 Prozent in den letzten zwei Jahren auf knapp 480 Personen.
Dieser Aufschwung ist teilweise auf den EU Green Deal zurückzuführen, der eine starke Dynamik und Konzentration auf industrielle, netzdienliche und mobile Anwendungen von Wasserstoff auf dem Weg zur Klimaneutralität bewirkt hat. Diese Entwicklung wird durch das neueste Update der H2 Research Map Austria bestätigt. In Zusammenarbeit mit dem Mobilitätscluster ACstyria hat der Cluster Green Tech Valley die Forschungseinrichtungen in Österreich analysiert, um die thematischen Schwerpunkte, Laborgroßen und Ausstattungen sowie Kontaktpersonen für Kooperationen mit Unternehmen zu identifizieren.
Der starke Anstieg der Forschenden im Bereich der Wasserstofftechnologien ist bemerkenswert. Insgesamt wurden österreichweit 20 Institute mit 478 Forschenden erfasst, was einem Anstieg von rund 50 Prozent seit 2021 entspricht. Mehr als 60 Prozent dieser Forschenden sind in der Steiermark ansässig, gefolgt von Wien.
Der TU Graz Campus, zusammen mit den K1-Zentren HyCentA, LEC und BEST sowie weiteren TU-Graz-Instituten, bildet den Hotspot der Wasserstoffforschung in Österreich und liegt auch EU-weit unter den Top-3. Weitere wichtige nationale Zentren sind die Montanuniversität Leoben und die TU Wien. Diese führenden Einrichtungen bilden zusammen mit weiteren universitären und außeruniversitären Forschungsstätten die Eckpfeiler der H2 Research Map Austria.
Die Forschungsschwerpunkte haben sich in den letzten Jahren verschoben. „Die aktuellen Fragestellungen konzentrieren sich vermehrt auf den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie“, erklärt Bernhard Puttinger, Geschäftsführer des Green Tech Valley Clusters. Dies zeigt, dass die Entwicklungen über die reine Grundlagenforschung hinausgehen und innovative Anwendungen in Kooperation mit Unternehmen etabliert werden.
Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont die Bedeutung von Forschung, Entwicklung und Innovation für die erfolgreiche grüne Transformation, insbesondere im Bereich der wasserstoffbasierten Technologien. Thomas Krenn, Geschäftsführer von ACstyria, hebt das große Potenzial der Wasserstoffforschung für die Industrie hervor, besonders im Automotivebereich, und betont die Notwendigkeit, dieses Potenzial zu nutzen, um hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und die Innovationskraft in Österreich zu fördern. (Photocredits: GREEN TECH VALLEY GmbH)